Die Bergkloster Stiftung konnte mit tatkräftiger Unterstützung einer Förderorganisation aus der Schweiz und einer Stiftung aus dem Münsterland die Anschaffung eines Kleinbusses für die ALDEA Cristo Rey in Cochabamba, Bolivien, auf die Beine stellen.
Hungernde und Obdachlose prägen des Bild der Stadtrandgebiete. Die soziale und wirtschaftliche Unzufriedenheit im Land ist sehr hoch. Die Armut und die schlechten Wohnbedingungen ziehen soziale Konflikte, gewalttätige Zusammenstöße und Drogenkriminalität nach sich. Viele straffällige Familienväter kommen ins Gefängnis. In der Regel zieht die Frau mit ins Gefängnis, um ihren Mann zu versorgen, da der Staat keine Verpflegung der Inhaftierten sicherstellt. Die Notleidenden sind die Kinder der inhaftierten Eltern, denn die zum Teil langjährigen Haftstrafen zerreißen die Familien. Die Kinder bleiben alleine auf der Straße zurück oder sie leben unter erbärmlichsten Umständen als sogenannte „Freigänger“ mit im Gefängnis. Dort erfahren sie Gewalt, Kriminalität und müssen ums Überleben kämpfen.
2008 übernahmen die Schwestern die Trägerschaft und padagogische Leitung des Kinderdorfes Aldea de Ninos Cristo Rey. Die Leiterin, Petra Sadura, versorgt und betreut mit ihrem Team ca. 220 Gefängnis- und Straßenkinder. Die Kinder leben in Wohngruppen und werden von einer „Tia“ – einer jungen Frau, die den Haushalt führt – betreut. Die Kinder gehen in den Kindergarten oder besuchen die Schule. Am Nachmittag helfen sie im Haushalt oder im Gartenbauprojekt, entdecken die Natur und können spielen.
Mittels des neuen Kleinbusses soll es in erster Linie den Kindern ermöglicht werden, zwei bis dreimal monatlich ihre Eltern im Gefängnis zu besuchen und Kontakt zu halten. Diese Besuche sichern und stabilisieren die Familienbindung mit dem Ziel einer Famililenzusammenführung nach der Haftstrafe der Eltern.