Sammeln eines Rohstoffs als Beitrag zur Umwelt und zur Unterstützung von Projekten der Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel in Brasilien
Aluminium wird im Bergkloster Bestwig seit 1989 gesammelt. Der Beginn der Aktion fiel 1989/1990 mit der Neugründung von Missionsstationen in Loreto und Balsas, in Nordostbrasilien zusammen. Aus diesem Grund lief die Aktion anfangs unter dem Motto „Alu für Loreto“. Aus dem Erlös der Aluminium-Aktion wurden soziale Aufgaben in Loreto, wie z.B. Mithilfe beim Brunnenbau und Anlegen von Gemeinschaftsgärten unterstützt.
Von 1992 bis 2013 kamen aus dem Verkauf insgesamt 22.393 Euro zusammen. Der Erlös wurde wechselnden Projekten in Brasilien zur Verfügung gestellt, nachdem die Arbeit der Schwestern in Loreto beendet wurde. Seit 2009 wird die Schule Santa Maria Madalena Postel in Manoel Ribas in Südbrasilien aus dem Verkauf des Recyclingmaterials unterstützt. Manoel Ribas ist eine von Landwirtschaft geprägte Kleinstadt mit ca. 13.000 Einwohnern im Bundesstaat Paraná.
Die Schule Santa Maria Madalena Postel hat 260 Schülerinnen und Schüler, von Kindergarten über die Grundschule bis zu Klasse 9. Die Schüler kommen sowohl aus der Stadt, als auch aus dem ländlichen Umkreis. Schulleiterin ist derzeit Schwester Roselha Vandresen. In ihrer Pädagogik ist die Schule auf die ganzheitliche Förderung des einzelnen Schülers, der einzelnen Schülerin ausgerichtet. Sie zeichnet aus, dass Wert auf die Ausbildung kreativer Fertigkeiten gelegt wird.
Dazu werden Workshops in Schach, Malen, Fußball oder Gitarrenspiel angeboten. Schülern, die in Fächern schwach sind, vorrangig in Mathematik und Portugiesisch, wird Nachhilfe ermöglicht. Im Unterricht Werte wie Solidarität, Respekt und Wahrhaftigkeit zu vermitteln, ist ein besonderes Anliegen von Schulleitung und Lehrerkollegium.
Die Schule finanziert sich zum Teil aus Schulgeld, das gestaffelt erhoben wird. Allerdings zahlen nur die Eltern von etwa 80 Schülerinnen und Schülern den vollen Betrag. Die Familien aller anderen Schüler erhalten einen Nachlass. Die Eltern setzen sich, ihren Möglichkeiten entsprechend, für die Schule ein, z.B. in der Reinigung oder durch Mitarbeit bei Benefizveranstaltungen.
Manoel Ribas ist von der Landwirtschaft geprägt. Arbeitgeber sind ein Unternehmen für landwirtschaftliche Produkte, die Stadt sowie die Schulen. Der Besuch der Sekundarschule und Studium ist in Nachbarstädten möglich, die gut mit dem Bus zu erreichen sind.