Am 30. November konnte das Soziale Zentrum der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP) im rumänischen Siretu sein 10-jähriges Jubiläum feiern. Zu diesem Fest konnten Konventsleiterin Schwester Benedikta vom Kreuz Lerch und Leiterin Juliana Ciceu über 60 Gäste sowie 40 Kinder und Jugendliche aus dem Dorf begrüßen. Unter ihnen auch Bürgermeister Valentin Manea sowie aus Deutschland Generalökonomin Schwester Dorothea Brylak sowie Winfried Meilwes von der Missionszentrale der Schwestern der heiligen maria Magdalena Postel.
Bürgermeister Manea würdigte in seinem Grußwort ausdrücklich das Wirken der Schwestern und deren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den vergangenen Jahren. „Ihr Wirken ist ein Zeichen und Vorbild großer humanitärer Hilfe und Vorbild für andere“, so der Bürgermeister.
Insbesondere erinnerte er an die Hilfen bei den letzten Überschwemmungen. Die Kommune ist gemeinsam mit SMMP Träger dieser Einrichtung und stellt dafür das Gebäude in Siretu zur Verfügung. Im eigens dafür gegründeten Trägerverein ist die Gemeinde durch ihre Sozialassistentin vertreten. Vorsitzende ist Schwester Dorothea Brylak aus Deutschland, die im Frühjahr dieses Jahres ihre langjährige Vorgängerin und Gründerin des Zentrums Schwester Adelgundis Pastusiak in dieser Aufgabe abgelöst hat.
Schwester Dorothea Brylak ging in ihrem Grußwort auf den Namen „Soziales Zentrum“ und seines Patrons dem heiligen Andreas ein. „Sozial bedeutet für mich, sich für die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten zu interessieren und sich von ihnen berühren zu lassen. Weiterhin beinhaltet „sozial“ aber auch Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit, bei dem die eigenen Interessen mal zurückzustellen sind“, so die Generalökonomin.
So freue sie sich, dass das Soziale Zentrum heute ein lebendiges Haus wäre, wo ein wenig Lebensqualität geschenkt und von dem aus unterschiedlichste Hilfen koordiniert werden. Der heilige Andreas sei ein guter Patron für diese Arbeit, denn dieser wäre Apostel und Fischer gewesen und Jesus gefolgt, ohne zu wissen, auf was er sich denn einlasse.
Vor 10 Jahren habe man sich zusammen mit der politischen Gemeinde auch auf einen neuen Weg eingelassen. Aber dieses Projekt sie nur dank der engagierten Schwestern und Mitarbeiter erfolgreich geworden. Ihr besonderer Dank gelte dabei der ersten Leiterin Claudia Ciceu sowie deren Nachfolgerin Juliana Ciceu.
Gedankt werden müsse aber auch den zahlreichen Spendern aus Deutschland und den Niederlanden. Denn ohne deren Spendenbereitschaft könne man heute die zahlreichen Hilfen und Dienste nicht anbieten und auf Zukunft aufrechterhalten.
Nach einer internen Erhebung konnte in den vergangenen zehn Jahren knapp über 1.000 Menschen auf unterschiedlichste Weise geholfen werden. Die Angebote und Hilfen reichen dabei über einen kleinen ambulanten Pflegedienst für einsame, kranke und alte Menschen bis hin zur physikalischen Therapie für Menschen, die sich eine solche Hilfe ansonsten nicht leisten können.
Aber auch der warme Mittagstisch für Kinder, die Hausaufgabenhilfe sowie verschiedene Freizeitangebote für junge Menschen aus benachteiligten Familien gehören dazu. Eine Sozialpädagogin und eine Psychologin begleiten Familien in Krisensituationen und bieten Einzelfallhilfe an.
Juliana Ciceu betonte in ihrem Rückblick aber auch die gute Kooperation mit der katholischen sowie orthodoxen Kirchengemeinde. Die jeweiligen Feste im Kirchenjahr würden mit den Kindern und Jugendlichen bewusst gefeiert und gestaltet.
Auch die Kinder und Jugendlichen des sozialen Zentrums leisteten ihren Beitrag zu dem Fest. Insgesamt 40 Kinder und Jugendliche hatten rumänische aber auch deutsche Lieder einstudiert. Weiterhin brachte eine Gruppe von Jugendlichen ein kleines Theaterstück zur Aufführung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten Bilder aus den vergangenen 10 Jahren zusammengestellt. Im Rahmen dieser Präsentation wurde die Geschichte des Sozialen Zentrums noch einmal lebendig und spannte für die Gäste einen Bogen vom Gründungsjahr 2006 bis heute.
Abschließend wünschte Schwester Dorothea Brylak, das Gott auch die nächsten Jahre die Arbeit des Sozialen Zentrums segnen möge. Als Zeichen des Dankes überreichte Schwester Benedikta vom Kreuz der Leiterin Juliana Ciceu eine Ikone für das Haus. Diese wurde vom katholischen Pfarrer Valentin Bulai gesegnet. Das Fest, an dem auch das rumänische Lokalfernsehen mit einer Reporterin sowie einem Kameramann dabei war, endete mit einem Imbiss und der Möglichkeit zur Begegnung.