Dank zahlreicher Spenden sind die rumänischen Familien in Schineni und Siretu gut gerüstet für die härtesten Wochen im Winter
Die meisten der armen Familien im rumänischen Schineni und den Nachbardörfern sind Dank der großzügigen Spenden aus Deutschland mit Brennholz für den eisigen Winter gerüstet. Mit diesen Eindrücken sind Generalökonomin Schwester Dorothea Brylak und Winfried Meilwes von der Missionszentrale der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel von ihrem Projektbesuch in Rumänien zurückgekehrt.
„Bereits im Herbst hat Schwester Carmen Tereza Rusu für diese Familien mehrere Fuhren Holz eingekauft und verteilt. Dadurch konnten diese das Holz spalten und zum Trocknen lagern“, so Winfried Meilwes. Wenn jetzt die Temperaturen drastisch sinken und der kalte Winter einkehrt, können die spärlichen Häuser und Hütten geheizt und vor allem die Kinder vor der klirrenden Kälte geschützt werden. „Dafür sind wir unseren Spendern in Deutschland sehr dankbar“, ergänzt Schwester Dorothea. Denn im Winter, gerade zu Beginn eines neuen Jahres, können die Temperaturen bis zu Minus 15 Grad sinken. Zurzeit, Mitte Januar, liegen sie nachts bei minus sieben Grad.
Bei ihrem Projektbesuch haben sich Schwester Dorothea und Winfried Meilwes, beide sind die Länderbeauftragte der Ordensgemeinschaft für Rumänien, mit den Leiterinnen der Einrichtungen ausgetauscht und sich über die neusten Entwicklungen informiert. So freut sich Schwester Carmen Tereza Rusu, dass sie Dank der Zusage von Fördergeldern des Osteuropa-Hilfswerkes Renovabis sowie weiterer Spenden aus Deutschland mit dem Bau eines Sportplatzes für die Kinder und Jugendlichen des Dorfes im Frühjahr 2020 beginnen kann. Damit erfüllt sich ein lang ersehnter Traum der vielen Kinder des Dorfes aber auch des Kinderheimes.
Schwester Carmen Tereza leitet als Sozialarbeiterin das Kinder- und Jugendzentrum in Schineni und trägt Verantwortung für die aufsuchende Familiensozialarbeit.
Elternschule im Sozialen Zentrum
Sozialarbeiterin Juliana Ciceu leitet das Kinderheim der Schwestern in Schineni und das Soziale Zentrum in Nachbardorf Siretu und wird dabei von der Psychologin Simona Fodor unterstützt. Ihr neuestes Projekt ist die kleine Elternschule im Sozialen Zentrum. Dieses Angebot nehmen aktuell 18 Eltern wahr, davon sogar zwei Väter, berichten die beiden stolz.
Bei diesen Treffen wird über Verhaltensauffälligkeiten sowie Entwicklungs- und Lernstörungen bei ihren Kindern gesprochen und Hilfen aufgezeigt. Besonders dankbar sind die Eltern über Informationen darüber, was die Erziehung und Entwicklung von Kindern nachhaltig beeinflusst oder auch behindert. Hier haben die beiden Leiterinnen einen großen Bedarf festgestellt. Neben diesen Gruppengesprächen können die Eltern auch eine Einzelberatung in Anspruch nehmen, die gern angenommen wird.
Im Kinderheim sind vier Plätze frei geworden, da für drei Geschwisterkinder eine Pflegefamilie gefunden werden konnte. Sie sind nun dabei sind, sich einzuleben. Andere Jugendliche haben mir 18 Jahren das Alter erreicht, in dem sie das Kinderheim verlassen müssen und ihren eigenen Weg in das Leben finden müssen. Sie werden aber weiterhin vom Team des Kinderheimes begleitet und dort Hilfe vermittelt, wo es notwendig ist.
Dieser Weg in die Selbständigkeit ist noch einmal eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Für die frei gewordenen Heimplätze gibt es aber schon Anfragen vom zuständigen Jugendamt, die für die Vermittlung zuständig und der Unterbringung zustimmen muss. Spätestens Ende Januar sollen wieder alle Zimmer belegt sein. In jedem der zwei Kinderhäuser leben jeweils vier Mädchen und vier Jungen in familienähnlichen Wohngruppen.