Christian Uhl widmet sich künftig ganz der Geschäftsführung
Die Bergkloster Stiftung SMMP will ihr Engagement in den kommenden Jahren ausbauen und intensivieren. „Sie hat sich in den vergangenen Jahren immer besser entwickelt. Aber es gibt noch Felder, in denen wir bislang nicht tätig sind“, sagt Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow. Christian Uhl wird deshalb in den kommenden Wochen die Aufgabe des hauptamtlichen Geschäftsführers bei der Stiftung übernehmen.
Christian Uhl ist zertifizierter Stiftungsmanager und Diplom-Vermögensmanager. Bislang hat er seine Aufgaben für die Stiftung als geschäftsführendes Vorstandsmitglied aber eher nebenamtlich wahrgenommen. Hauptsächlich war er als Finanzvorstand für die Ordensgemeinschaft und die verschiedenen Trägergesellschaften der Einrichtungen und Dienste tätig. Diese Aufgaben werden zukünftig innerhalb der neu gegründeten SMMP Holding gGmbH und der SMMP Gesellschaft für zentrale Dienste mbH wahrgenommen. Letztere übernimmt zentrale Dienstleistungen. Außerdem gehören zu ihr die bisherigen Stabsstellen Bauwesen und Unternehmenskommunikation. Stefan Burk übernimmt nun die Geschäftsführung beider Gesellschaften.
Projekte langfristig absichern
„Die Stiftung wird immer wichtiger, um viele unserer internationalen Projekte langfristig abzusichern“, sagt Schwester Maria Thoma, die als Generaloberin zugleich Stiftungsvorsitzende ist. Die Stiftung wurde 2007, zum 200-jährigen Bestehen der Ordensgemeinschaft, gegründet. Absicht war es, das Spendenwesen zu zentralisieren und zu vereinheitlichen. Im vergangenen Jahr 2019 konnte die Stiftung über 2,5 Millionen Euro aus Spenden und Zuwendungen für weltweite Aufgaben vereinnahmen. Der Jahresbericht gibt darüber detailliert Auskunft.
Schwester Maria Thoma weiß aber auch, dass es noch viele Ideen gibt, das Engagement zu erweitern. Dazu gehört unter anderem das Nachlass-Fundraising. Christian Uhl erklärt: „Es gibt viele ältere Menschen, die über ihr Testament einen Teil ihres Vermögens einem gemeinnützigen Zweck überlassen wollen. Mit diesen Menschen möchten wir ins Gespräch kommen. Nicht zuletzt, weil wir viele Paten, Spenderinnen und Spender haben, die sich für unsere Projekte und Aufgaben begeistern und uns langfristig unterstützen. Das soll auch über den Tod hinaus möglich sein.“ Die Arbeit der Stiftung in diesem Bereich auszuweiten, sei mangels Zeit und Kapazitäten aber noch nicht ausreichend gelungen.
Auch jüngere Generationen ansprechen
Eine wichtige Aufgabe ist zudem, Kommunikationswege und Strategien zu finden, jüngere Spender anzusprechen. Da hat sich die Bergkloster Stiftung bereits auf den Weg gemacht. Über Plattformen wie betterplace, Altruja oder Wohltätigkeitsprogramme testet man Möglichkeiten, abseits klassischer Spenderansprache auf sich aufmerksam zu machen und Gelder zu akquirieren. „Doch hier gibt es noch viel zu tun. Denn jüngere Menschen wollen anders angesprochen werden und interessieren sich für neue Themen“, weiß Christian Uhl. Dazu gehören etwa Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Müllvermeidung. Dazu passiere vor allem in den Kindergärten, Kinderheimen und Schulen der Ordensgemeinschaft eine Menge. Das müsse man stärker ins Bewusstsein rücken.
Treuhänderisch werden von der Bergkloster Stiftung auch noch vier Unterstiftungen geführt. Ebenso die stetig wachsende Stiftung Vivendi, die inzwischen selbst einen ähnlich großen Kapitalstock wie die Bergkloster Stiftung aufgebaut hat. „Deshalb ist es notwendig, dass sich Herr Uhl endlich voll und ganz diesen Herausforderungen stellen kann“, sagt Schwester Maria Thoma.
Christian Uhl freut sich auf diese Aufgabe. Und Heike Schmidt-Teige, die ebenfalls als zertifizierte Stiftungsmanagerin und als Referentin im Nachlass-Fundraising ausgebildet ist, wird ihn dabei kompetent unterstützen.