Damit Leben gelingt

Reisebericht 2.Teil: Zu Besuch in Leme

7. August 2016
Heute wollen wir 180 Jahre Gott vertrauen und Zuversicht feiern.
Sr. Maria Ludwigis Bilo und Irma Ana Soares de Souza werden je 90 Jahre.

Geburtstagstorte: Für 180 Kerzen war kein Platz. (Foto: SMMP)
Geburtstagstorte: Für 180 Kerzen war kein Platz.

Um 10 Uhr ist heilige Messe. Die Kapelle ist bis auf den letzten Platz besetzt. Familie, Freunde und Menschen, die gekommen sind, um gemeinsam mit den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel diese beiden ganz besonderen Ordensfrauen zu feiern, die in ihrem Leben viel geleistet haben, aber nie an sich selbst gedacht haben, sondern immer an andere, nämlich an die, die Hilfe brauchten. Dies wurde in der Messe durch Padre Joao aber auch von Irma Aurora entsprechend gewürdigt. Die anschließende Präsentation der Vida beider Schwestern untermauerte das nochmals.
In der Gemeinschaftshalle unterhalb des Provinzhauses wurde im Anschluss ein fröhliches Fest gefeiert mit Tanz und Musik sowie einem beeindruckenden Auftritt der Capoeiragruppe. Mehr erfahren »

Dank an Schwester Adelgundis

Kinder, Jugendliche, Schwestern und Pfarrer Valentin Bulai danken Sr. Adelgundis am Ende des Gottesdienstes für ihren Einsatz. Foto: Winfried Meilwes/SMMP
Kinder, Jugendliche, Schwestern und Pfarrer Valentin Bulai danken Sr. Adelgundis am Ende des Gottesdienstes für ihren Einsatz.

Schwester Dorothea Brylak übernimmt Verantwortung für Rumänien-Projekte

Nach 13 Jahren hat Schwester Adelgundis Pastusiak die Verantwortung für die rumänischen Projekte der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel an Schwester Dorothea Brylak übergeben. Die Generalökonomin der Ordensgemeinschaft wurde von Generaloberin Schwester Maria Thoma Dikow mit dieser Aufgabe beauftragt. Weiterlesen bei smmp.de »

Reisebericht 1.Teil: Zu Besuch in Leme

Am 1. August machten wir uns (Schwester Maria Dolores und Heike Schmidt-Teige) auf den Weg nach Brasilien, nachdem wir ungeplante Turbulenzen gemeistert hatten. Zum Zeitpunkt des vereinbarten Aufbruchs am Bergkloster Bestwig fehlte just in time der Reisepass von Schwester Maria Dolores und war trotz intensiver Suchbemühungen nicht auffindbar. Doch kleine Wunder gibt es immer wieder! Nachdem sie in stillem Gedenken mehrere Heilige bemüht hatte, geschah das Unfassbare und wir konnten nach einem biometrischen Fototermin mit anschließendem Behördengang mit knapp 40 Minuten Verspätung unsere Reise antreten, im Gepäck einen druckfrischen Ersatzreisepass einer deutschen Verwaltung. Absolut rekordverdächtig.Mehr erfahren »

Festa Junina

Kinder- und Jugendgruppe Imperial
Entwicklungshelferin Sabine Stephan organisiert Aktivitäten für Kinder und Jugendliche (heute auch mit Müttern) aus dem Armenviertel Imperial, Leme, Sao Paulo, Brasilien: Foto: Florian Kopp / SMMP

Im Juni feiert ganz Brasilien. Es ist der Monat von Sao João, Sao Antonio und Sao Pedro. Ihnen zu Ehren wird in Kindergärten, Schulen, auf Straßen und Plätzen gefeiert – verkleidet in die traditionelle Festtracht (die Männer in karierten Hemden, Strohhüten und Hosenträgern – die Frauen mit Zöpfen und langen bunten Kleidern).

Das haben wir auch zum Anlass genommen, um in Leme zu einem bunten Kindernachmittag einzuladen. Ich hatte Victoria mit ihren sieben Kindern versprochen, sie abzuholen und mitzunehmen. Sie standen schon bereit, als ich in Begleitung von Fotograf Florian Kopp ankam. Eine Cousine mit Kindern und Oma war noch mobilisiert worden und spontan wurde auch Nachbarin M. mit ihren Kindern eingeladen. Mit ca. 16 Personen ging die Reise los in den Stadtteil Imperial. Das übliche Kreischen beim Hüpfen über die Lombadas erfüllte den Bus unterwegs. Einer der Jungen saß vorne und durfte ein bisschen beim Lenken „helfen“.

Angekommen in Imperial, musste noch schnell alles vorbereitet werden. Ein paar Frauen zum Helfen hatte ich ja schon im Schlepptau. Victoria wurde dazu abgestellt, die Kinder im Zaum zu halten bis alles fertig war. Sie stützte beide Hände in den Türrahmen und füllte ihn mit ihrer ganzen Person aus. Ein Durchkommen war nicht mehr möglich. Und im Takt der Musik wippte sie und sang lauthals, voller Inbrunst und ganz selbstvergessen die Kinderschlager mit, die schon aus der Konserve kamen. Das Bild war zu schön! Und beim tieferen Hinsehen sah ich eine junge Frau von 31 Jahren mit sieben Kindern, die zu früh ihre eigene Kindheit verloren hat, ohne Mann und Einkommen vom Leben überfordert ist und gerade zurück schlüpft ins unbeschwerte Kindsein.

Die Hitparade der aktuellsten Kinderhits aus dem Fernsehen verdankte ich F. Kopp, der durch seine eigenen Kinder auf dem Laufenden ist. Die Hitliste brauche ich auch! Ich staunte nicht schlecht, als alle Kinder schon vor Beginn unseres Festes lauthals sangen, die Strophen von vorne bis hinten kannten und auf diese Weise bis zum Beginn großartig beschäftigt waren.

Beim Blick auf die anderen glücklichen Mütter am Nachmittag, die „nur“ da waren, um die Kinder zu begleiten, dachten wir im Nachgang, dass die Form der Mutter-Kind-Gruppen, die es in Deutschland gibt, auch eine gute Möglichkeit wäre, um bei Spiel und Spaß aus dem Alltag auszusteigen und daneben Zeit zu haben, auch die Nöte des Alltags anzusprechen oder Erziehungsfragen, Haushaltsdinge und anderes in den Blick zu nehmen.

Also: Wir haben noch viel zu tun!

Sabine Stephan

Bergklosterbrief 2/2016 erschienen

Seht, da ist der Mensch! (Johannes 19,5)

Unter dem Leitwort des 100. Deutschen Katholikentages, der Ende Mai d.J. in Leipzig stattfand, stehen auch die aktuellen Neuigkeiten und Informationen aus der Bergkloster Stiftung SMMP.
„Wir sind sehr froh darüber, dass Sie mit uns gemeinsam hinschauen und den Menschen in den Blick nehmen in all seinen Facetten“, so Schwester Maria Thoma Dikow, Generaloberin SMMP, im Grußwort des Bergklosterbriefes 2/2016.

Sollten Sie Interesse am Bergklosterbrief haben, schicken wir Ihnen gerne die aktuelle Ausgabe in digitaler Form zu. Schreiben Sie uns dazu eine kurze E-Mail an h.schmidt-teige(at)bergklosterstiftung.de .
Teilen Sie uns auch gerne Ihre Meinung und Anregungen zum Bergklosterbrief mit.